Die Geisterbraut

Die Antworten des Geistes beim Tischrücken sind präzis und eindeutig: auf die Frage "Die wievielte Person soll auf dem Pfistererhof als neue Wirtschafterin und spätere Bäuerin eingestellt werden?" reagiert der Geist mit einem einmaligen Klopfen - also die erste, die sich um die Stelle bewirbt. Und als Magd, so bekräftigt der Geist durch zweimaliges Klopfen, soll die zweite Person genommen werden, die auf den Hof kommt. Allerdings muss man wissen, dass der schlitzohrige Sixtus, der Großknecht auf dem Pfistererhof, die Sache mit dem Tischrücken eingefädelt hat und das Nötige dazutut, damit die Antworten auch richtig ausfallen. Denn der Sixtus weiß, dass der Hansl, der ledige Sohn vom Pfisterer, ein Mädel liebt, das er zwar nur einmal kurz gesehen hat, noch dazu in nicht ganz nüchternem Zustand, das er aber nie und nimmer auf den Hof bringen kann, weil die Scöne ausgerechnet eine "Ramsauerin" ist; und mit den Ramsauern ist der Pfisterer seit Jahren verfeindet. Aus diesem Grund haben der Sixtus und der Hansl das Tischrücken inszeniert. Nur der Bauer, der tatsächlich Personal braucht, ist ahnungslos. Gleich nach der Entscheidung des Geistes fährt der Hansl los, seine Vroni auf den Hof zu holen, damit sie nur ja die erste Bewerberin um die Stelle ist. Doch das Schicksal will es anders: als der Hansl noch unterwegs ist, kommt am gleichen Abend ein junges, hübsches Mädchen, genannt Spatz, auf den Hof und erhält vom Bauern - getreu dem Geisterurteil - die Stelle als...

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