Sie sind schon zwei bedauernswerte Pantoffelhelden, die beiden Freunde und Nachbarn Lallinger und Dollinger, denn bei ihren Ehehälften haben sie wirklich nichts zu lachen. So ist der Tag des Schneidermeister Phillip Lallinger ausgefüllt mit Hausarbeit, beginnend in aller Herrgottsfrüh mit Holzhacken, Wäsche aufhängen zum Trocknen und danach ordentlich zusammenrollen und bügeln; und immer, wenn er glaubt, endlich zu seiner Schneiderei zu kommen, fällt seiner Konstanzia schon wieder etwas ein, womit sie ihn drangsalieren kann. Denn die Schneiderarbeit, meint sie, kann er ja in der Nacht erledigen, damit er da auch einmal etwas macht.
Nicht besser ergeht es seinem Freund Maxl Dollinger, der inständig hofft, von den Qualen des Ehejochs befreit zu sein, als er seine Resi bewegungslos im Bett findet und sie für tot hält: anstatt zum Doktor zu laufen oder doch wenigstens zum Pfarrer trinkt er sich aus lauter Freude im Wirtshaus einen Mordsrausch an und schläft - gezwungenermaßen - erst einmal eine Nacht darüber, bevor er beschließt, der Resi ein Ersterklassebegräbnis zu spendieren. Als die plötzlich ganz lebendig vor ihm steht, fehlt nicht viel und der Maxl braucht einen Sarg.
Verständlich also, daß beide wenigstens noch ein einziges Mal aus der Ehe ausbrechen und so richtig auf die Pauke hauen wollen. Gelegenheit dazu ergibt sich, als Lallingers Sohn, der Toni, zwei Ehrenkarten zur Verkehrsausstellung nach München hat. Sie erzählen ihren Frauen, daß der Bürgermeister den Dollinger ganz offiziell in seiner Eigenschaft als Gemeinderat nach München beordert hat und der Lallinger ihn begleiten muß. Es versteht sich von selbst, daß sie die Verkehrsausstellung nur kurz sehen, um einen Stempel zu bekommen, ansonsten aber das Nachtleben Münchens ausführlich erkunden. Zu ihrem Pech finden die Ehefrauen in der Hosentasche eine Eintrittskarte einer gewissen Casanova-Bar; was jedoch noch schlimmer ist: vor der Haustür steht plötzlich eine fesche und junge Frauensperson, die behauptet, in München von den beiden Schlawinern „Mausilein“ genannt und aufs Land eingeladen worden zu sein.
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